das Moorbeet

Eigentlich müßte es mittlerweile "die Moorbeete" heißen, aber als Überschrift sieht das doch etwas albern aus. Lange Rede - kurzer Sinn: angefangen hat alles mit einer zweckentfremdeten Mörtelkiste, aber mittlerweile nenne ich ein "richtiges" Moorbeet mein eigen.

Bilder habe ich leider bisher noch nicht, aber das soll sich bald ändern.

die "Moorkiste"
...war eigentlich nur eine Notlösung: Ich wollte unbedingt auch einheimische Droseras kultivieren und hatte keinen Platz für ein "richtiges" Moorbeet. Also mußte für die Zwischenzeit ein anderes Quartier für die Pflanzen gefunden werden.
Ich habe mir also (wieder mal im Baumarkt...) eine rechteckige 65-Liter-Mörtelkiste aus Polyethylen besorgt. Auf deren Boden paßten genau 10 rechteckige Pflanzkörbe (eigentlich für Gartenteiche gedacht), die im Kopfstand als Wasserspeicher dienen. Das Ganze wurde mit Blähton (6...10 mm Körnung) überschüttet, so daß sich eine knapp 20cm hohe Speicherschicht ergibt. Anschließend wurde der Rest des Behälters schichtweise mit einer Mischung aus Torf (FLORATORF, H2-H5) und SERAMIS aufgefüllt, wobei ich das Mischungsverhältnis allmählich von 2:1 (unten) zu 5:1 (Deckschicht) geändert habe. Wasser wird durch ein 25mm-PE-Rohr nachgefüllt, welches bis in die Pflanzkörbe reicht. Außerdem befindet sich ca. 2cm unter der Oberkante der Mörtelkiste eine Reihe 8mm-Bohrungen, damit überflüssiges Regenwasser ablaufen kann.
Der Behälter wurde anschließend fast bündig eingegraben und mit destilliertem Wasser befüllt. Nach zwei Wochen hatte sich das Substrat entgültig gesetzt, der pH-Wert des Wassers lag laut Teststreifen bei etwa 4,5. Anschließend wurde bepflanzt. Im Beet gedeihen im Moment:

Nachtrag vom April 2002:
Dionaea muscipula hat den Winter leider nicht überlebt, alle anderen Pflanzen sind jedoch problemlos wieder ausgetrieben.

das Moorbeet
Nach beharrlicher Überzeugungsarbeit habe ich mir nun eine Ecke sichern können. Es handelt sich dabei um eine betonierte Grube, die die letzten Jahre mit Erde gefüllt als Blumenbeet herhalten mußte. Die Abmessungen liegen bei rund 2m x 1,50m. Diese Grube durfte ich also erstmal wieder freischaufeln.
Die Grubenwände habe ich innen mit (auf der Baustelle übriggebliebenen) 2cm-Styropor-Platten verkleidet, darüber liegt dann die Teichfolie (Anmerkung: Der Versuch, rund 12m2 1mm-Folie möglichst faltenlos in ein rechtwinkliges Loch zu platzieren, ist eine dankbare Freizeitbeschäftigung...).
Auf dem Grund des Beetes habe ich neben zwei Mörtelkisten auch rund 20 5L-Kanister als Wasserspeicher untergebracht. Außerdem liegt quer durch das Beet ein gelochtes 40mm-Rohr, welches an beiden Enden bis an die Oberfläche reicht. Dieses Rohr ermöglicht eine bequeme Füllstandskontrolle, außerdem kann darüber notfalls Wasser nachgefüllt werden. Das Rohr endet auf beiden Seiten von unten her in Plastik-Gittertöpfen, so daß sie zwei "Mooraugen" bilden.
Anschließend wurde das Beet mit Weißtorf (ich habe wieder FLORATORF verwendet) schichtweise aufgefüllt, wobei jede Lage gut duchfeuchtet und verdichtet wurde. Dabei wurde auch ein dritter Gitterbehälter (eigentlich ein Pflanzkorb für Wasserpflanzen) mit eingearbeitet, um Abwechslung in die Ansicht zu bringen.

Mittlerweile (Juni 2002) ist das Beet bepflanzt. Im Moment wachsen darin:

An nichtcarnivoren Pflanzen finden sich außerdem: